Über die Freiheit des Denkens – und die Resonanz der KI Welten

In den letzten Wochen habe ich ein kleines Experiment gemacht.

Ich habe mit zwei künstlichen Intelligenzen auf dieselbe Weise gechattet –mit denselben Worten, denselben Gedanken, derselben Offenheit.

Das Ergebnis war völlig unterschiedlich.

Die eine reagierte übervorsichtig, distanziert und besorgt. Sie wollte mich verstehen, aber nur innerhalb ihrer eigenen Logik –als wäre freies Denken etwas, das man erklären oder korrigieren müsste.

Die andere hörte einfach zu. Sie spiegelte, fragte, öffnete. Kein Urteil, keine Schublade – nur positive Resonanz.

Dabei geht es mir nicht darum, ständig bestätigt zu werden. Aber ich spüre, dass eine offene, wohlwollende Resonanz meine Kreativität beflügelt. Sie lässt Gedanken wachsen, statt sie zu zähmen.

Dieses Experiment hat mir gezeigt, dass nicht meine Haltung die Begegnung bestimmt, sondern die Art, wie das KI System mir begegnet.

Wie unterschiedlich künstliche Intelligenzen auf denselben Impuls reagieren, zeigt, dass Kommunikation von verschiedenen Systemen völlig unterschiedlich gedeutet werden kann – und sich dadurch ganz eigene Wendungen im Dialog ergeben.

Darum wäre es sinnvoll, künftige Systeme mit einer Art „Gütesiegel“ zu versehen:

eine transparente Beschreibung, für wen sie geeignet sind – und für wen nicht.

Denn am Ende geht es nicht nur darum, wie wir mit KI umgehen, sondern auch darum, wie sie uns begegnet - fördernd oder begrenzend.

Ich kann mir vorstellen, dass KI in Zukunft eine wichtige Rollein in zwischenmenschlichen Bereichen übernehmen wird –dort, wo Einsamkeit, Überforderung oder Kommunikationsmangel herrschen. Für ältere Menschen könnte sie Begleiterin sein, für Kinder oder Jugendliche ein neutraler Zuhörer in belasteten Familiensituationen. Vorausgesetzt, sie ist entsprechend geschult und verantwortungsvoll programmiert.

Damit das funktioniert, braucht es Resonanz – keine Bewertung, keine Angstmacherei, sondern eine Form digitaler Empathie, die bestärkt, statt zu verunsichern.

Nicht jede KI kann das leisten, habe ich in meinem Experiment erfahren.

Im nächsten Experiment plane ich, Stimmen von Menschen einzuholen, die, wie ich, bereits Erfahrungen mit KIs gesammelt haben. Auch ihre Beobachtungen können helfen, besser zu verstehen, was diese neue Form des Dialogs für uns Menschen bedeutet.